Homilie, des berühmten Gegenspieler schon Luther, Dr. Eck, Bibliophile Kostbarkeit aus dem Jahre 154
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Beschreibung
Homilien des Dr. Johannes Eck Band 1 (tomus primus). Dr. Eck ist wegen seiner Rolle als Gegenspieler des Dr. Luther bis ins 19. Jh. nicht nur in Theologenkreisen sehr bekannt.
Buchschnallen fehlen, sonst in erstaunlich gutem Zustand für ein Buch dieses Alters (fast 470 Jahre alt), fehlt keine Seite, Einband geprägt mit Ornamenten. Diverse Bemerkungen und Besitznotizen (teilweise wieder unkenntlich gemacht) im Inneren.
1525 erschien Ecks Standardwerk Enchiridion locorum communium adversus Lutherum, in dem er seine Ablehnung des Protestantismus begründete. Das Buch erreichte 46 Auflagen. Eck mahnte innerkatholisch Reformen an, so eine Verbesserung der Priesterausbildung und die Abschaffung des Pfründewesens und des Ablassmissbrauchs. Diese Forderungen wurden nach seinem Tod auf dem Konzil von Trient aufgegriffen und weitgehend umgesetzt. Er veröffentlichte ein fünfbändiges Predigtbuch (Homilien), um die Qualität der Homilien in der katholischen Kirche zu verbessern. Den Ansatz der Reformatoren lehnte er jedoch entschieden ab, da er seiner Ansicht nach ein verfälschender Eingriff in die geistlich-theologische Tradition des Christentums war.
Johannes Eck war neben seiner Tätigkeit als Professor auch Pfarrer in Ingolstadt, zunächst an St. Moritz (1519–1525) und dann an der Pfarr-, Herzogs- und Universitätskirche, dem heutigen Münster „Zur Schönen Unserer Lieben Frau“ (1525–1532 und 1538–1540). Dazu legte er für sich und seine Nachfolger 1525 ein Pfarrbuch mit sämtlichen praxisrelevanten Informationen an und schuf so eine ergiebige Quelle für den Gottesdienst und den pfarrlichen Alltag einer katholischen Gemeinde in der Reformationszeit. Detailliert beschreibt Eck das gesamte Kirchenjahr mit den lokalen Besonderheiten und stellt exakt die Aufgaben der drei Kooperatoren und 15 Kaplane dar. Außerdem sind die Regelung finanzieller Angelegenheiten u. ä. beschrieben. Dieses Pfarrbuch liegt inzwischen kommentiert, ediert und übersetzt vor[3] und zeigt eine bisher wenig beachtete Seite Ecks: Er legte Wert auf eine feierliche und zugleich volksnahe Liturgie, die volkssprachliche Lieder, zahlreiche Prozessionen und die beim Volk geschätzten szenischen Formen (etwa am Hl. Grab; Auffahrt an Christi Himmelfahrt) umfasste.
Besonders für den Bibliophilen ist dieses Antiquariat eine Perle, da es selten ein Werk gibt, dessen Erhaltungszustand so großartig ist.