Beschreibung
Friede, Freude, Eierkuchen. Die Technoszene von Martin M. Coers beschreibt die Geschichte von Techno als massenkulturelle Bewegung. Wir erinnern uns: in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war Techno ein musikalisches und kulturelles Phänomen gewesen, das die bemühten Breitensportprogramme der Krankenkassen vor Neid erblassen ließ. Die Entwicklung der Love-Parade zum nationalen Turn- und Tanzfest für Jung und Alt und die Entwicklung Berlins zur neuen (Techno-) Mitte haben den Bedarf an Geschichtsschreibung steigen lassen. Techno und Hauptstadt: beides möchte seine Fakten und Mythen haben und nur wer die letzte Dekade in seinem Schrebergarten verschlafen hat, kann beides als neuen Stumpfsinn abtun.
Jetzt heißt es nachsitzen: Coers beschreibt wie Techno, darin offizieller Politik überlegen, über Nacht die Grenzen zwischen den Territorien Ost & West zerrissen hat. In Abgrenzung zu westlichen Gesinnungsprogrammen, die zu intellektueller Betroffenheit verpflichtet hatten, und zu staatlicher Politikverlogenheit im Osten, wird Techno als vereinigende Kraft im ideologiefreien Raum beschrieben und analysiert.
Während komplexere Zusammenhänge mit wissenschaftlicher Akkuratesse dargestellt werden, erzählt Coers in schlichtem atmosphärischem Ton von Clubs, Partys und DJs. Dabei entsteht ein plastisches Bild, das die Rolle und das Verständnis von Drogen und Sex für das Lebensgefühl der \"Partysanen\" ebenso behandelt, wie den Einfluss, den die neuen Medien auf die Szene haben. Geschichte und Begriffe einer Lebensform werden von Coers mit einer Akribie beschrieben, die die des Dudens für Szenesprachen bei weitem übertrifft. Das lässt Friede, Freude, Eierkuchen zum Hausbuch für Techno werden, das ratlose Eltern ebenso wie neugierige Jugendliche gründlich und vielseitig zum Thema Techno berät. --Roland Suck
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